Hôtel Dubocage de Bléville

Beschreibung

Das Museum im Hotel Dubocage de Bléville befindet sich im Herzen des Stadtviertels Saint François, das im 16. Jahrhundert von dem italienischen Architekten Jérôme Bellarmato auf Wunsch von François I. errichtet wurde und im Besitz des Seefahrers Michel Joseph Dubocage de Bléville (1676-1727) war. Dieser war berühmt für seine Teilnahme an einer großen Handelsreise in den Pazifischen Ozean über Kap Hoorn zwischen 1707 und 1716. Auf dieser Reise entdeckte er am Freitag, den 3. April 1711, an Bord der Découverte vor der Küste Mexikos die Passionsinsel, die von den Engländern in Clipperton umbenannt wurde. Seine Reise führte ihn weiter nach China, wo er in Amoy (heute Xiamen) einen der ersten französisch-chinesischen Seehandelsverträge aushandelte.
Am 23. August 1716, nach einer neunjährigen Reise, kam die Découverte in Le Havre an und hatte den Laderaum mit Silbergeschirr oder Rohsilber beladen.
Nach seiner Rückkehr kaufte er das Herrenhaus, das heute als Hôtel Dubocage de Bléville bekannt ist. Nachdem er es umgebaut und erweitert hatte, richtete er dort zusammen mit seinem Sohn ein großes Seehandelshaus und ein Kuriositätenkabinett ein.
Es besteht aus zwei bemerkenswerten, nebeneinander liegenden Gebäuden aus dem 17. Jahrhundert. Das eine ist ein mit Schiefer verkleideter Fachwerkbau, das andere besteht aus Ziegelsteinen und schwarzem Feuerstein. Auf der Rückseite der Rue de Percanville, die an einer Seite aneinander grenzt, befindet sich ein weiteres Backsteingebäude aus dem 17. Jahrhundert, das als eines der Geschäfte des Handelshauses Dubocage de Bléville diente.
Im Erdgeschoss des Gebäudes und im ersten Stock kann das Publikum durch die Besucherräume schlendern, in denen die ständigen Sammlungen im Erdgeschoss regelmäßig wechselnden Ausstellungen zur Geschichte von Le Havre Platz machen… Einer der Räume im ersten Stock ist Michel-Joseph Dubocage de Bléville und seinem Sohn gewidmet. Drei weitere Räume erläutern die Verbindung von Le Havre zum Atlantikhandel und zur Sklaverei.